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OpenPGP-Brieffreundschaften

Version 1.0, 31.07.2013

Ein großes Problem bei der Schulung von OpenPGP auf "sehr öffentlichen" Veranstaltungen ist der Umstand, dass viele (wenn nicht die meisten) der Teilnehmer in ihrem üblichen E-Mail-Umfeld niemanden haben, mit dem sie auf diese Weise kommunizieren können. Den Großteil dieser Leute verliert man innerhalb von Wochen und Monaten.

Diese Teilnehmer zu nötigen, nur zu zweit zu kommen, ist auch keine glorreiche Lösung dieses Problems. Was man statt dessen braucht, sind passende Kontakte: Brieffreundschaften 2.0

Kontakte zu vermitteln erscheint nur dann sinnvoll, wenn die auch eine gewisse Zukunft haben: Diejenigen sollten sich über das Bestätigen erfolgreicher Testmails hinaus etwas zu sagen haben. Das ist wahrscheinlich am einfachsten, wenn man über gemeinsame Interessen geht. Vorteilhaft wäre es, wenn die Leute in derselben gegend wohnen, weil sie dann auch mal gemeinsam auf Veranstaltungen zu dem Thema gehen können (oder sich einfach mal des Fingerprint-Austauschs wegen treffen).

Unfreiwillig komisch ist nun der Umstand, dass jemand viel über sich irgendwo hinterlegen muss (also nicht im Sinne von Privatsphäre und Anonymität), um Kryptografie gut zu lernen. Aber andererseits können die Paranoiker sich gerne einen "anonymen" Schlüssel erzeugen (für eine ebensolche E-Mail-Adresse), so dass dort zwar Daten sind, aber nicht mit einer Person verbunden. Die Schulungen könnten die Erzeugung solcher Schlüssel explizit anbieten.

Jedenfalls wäre es schön, wenn das mal jemand so anleiern könnte, dass es bis zu mehreren zehntausend Nutzern gut skaliert. Wenn wir erst mal mehrere hunderttausend haben, wird das Problem, dass Interessenten niemanden dafür haben, vernachlässigbar gering werden. Und für die paar, die dann noch hinzukommen, kann man das bestehende Verzeichnis dann auch read-only nutzen (also Leute suchen können, ohne sich selber eintragen zu können).